27. Nov.. 2025 – 30. Nov.. 2025
„Care for your body“ für TIN-Menschen
Wir möchten uns in diesen 3,5 Tagen langsam und Schritt für Schritt mit einfachen Körperübungen den Möglichkeiten nähern, wie mensch den Körper wahrnehmen und annehmen üben kann und einzelnen Körperbereichen zuwenden. Wir möchten einen Raum öffnen, in dem du deinen Körper kennen lernen und neue verkörperte Erfahrungen sammeln kannst. Manche Körperteile (z.B. der „Chest“-Bereich/“Brust“, Becken) haben somatisch und anatomisch eine sehr wichtige Bedeutung für unser physisches und psychisches Wohlbefinden. In einem kollektiven Lernraum möchten wir mit Achtsamkeit, liebevoller Zuwendung und Care Anregungen geben, deinen Körper neugierig zu erfahren und schauen welches transformatorische Potential es dabei zu entdecken gibt.
Hast du Lust auf diese spannende Selbsterfahrung?
Für wen ist dieser Workshop?
•• für Trans*, Inter*, Nichtbinäre und agender Menschen
- Körperarbeitende, die Lust haben ihre Praxis im Bereich Intimität zu erweitern und zu vertiefen
- TINa-Menschen vor und nach geschlechtsangleichenden Maßnahmen
- TINa- Menschen, die ihren Brustbereich genauso gut finden und/ oder behalten (wollen)
- neugierige Menschen, die Lust haben ihren Körper und Spürpotentiale vertieft zu erkunden
- Menschen, die Lust haben, sich in Selbsterfahrungsräumen zu begegnen und darüber kollektiv im Austausch zu sein.
- Menschen die ein forschendes Interesse in Bezug auf die eigene Körperlichkeit haben und Lust sich mit diesen zu beschäftigen
- Menschen, die Räume für verkörperte Transformation suchen
- Menschen, die neue Anregungen suchen, sich neu oder anders in Kontakt mit dem eigenen Körper zu setzen oder andere darin anzuleiten und zu begleiten
Auch wenn du schmerzhafte Erlebnisse oder Erfahrungen mitbringst, die du dem Traumabereich zuordnen würdest, kannst du an dem Workshop teilnehmen. Wichtig ist, dass du dir das selbst zutraust, dich einschätzen und navigieren kannst auch in herausforderndem Erleben und dich bereit fühlst für neue Erfahrungen.
Was dich erwartet:
•3,5 Tage Selbsterfahrung mit professionellen Lerninhalten
•ca. 12 andere Teilnehmende
•Kennenlern-Übungen zur eigenen (Spür-)Anatomie
•kollektiver Lernraum
•Auseinandersetzung mit emotionalen Potentialen in Verbindung mit Körperbereichen: Scham, Unsicherheit, Schmerz, Wut als auch Genuss, Freude, Lust und Wohlbefinden
•kognitiver Input zu Anatomie und traumasensitiver Arbeit
•Körperübungen, somatische Praxis
•klar gesetzte Interaktionsformen durch Übungen aus der Methode Sexological Bodywork (one-way-touch/Handschuhe bei ggf. Berührung/klare Rollenverteilung in Übungssettings/Kommunikation während der Übungen)
•Bezeugen und Bezeugt werden/Methodisches zur Begleitarbeit
•Konsens-Übungen zum Einstieg und klar gehaltene Struktur für den Erfahrungsraum
•Lernraum, Erfahrungsraum, braver Space (wir schauen gemeinsam was dich unterstützt)
•Snacks und Getränke 🙂
Was wir dir anbieten:
Dieser Workshop bietet einen körperbasierten Ansatz mit der Idee, Menschen in einem erweiterten Spektrum zu ihrem Körper und, ihrer Körperannahme und (A)-Sexualität zu unterstützen. Welche Bedeutung haben Körperlichkeit und differenziertes Spürbewusstsein in deinem Alltag?
Der Kurs kann dir neue Wege öffnen, um
• deine eigene Anatomie/ Erotik stärker erlebbar zu verkörpern (erotic embodiment)- tiefere Verbundenheit mit dir selbst und in intimen Begegnungen
• deine sexuellen Erfahrungen bewusster zu gestalten (sexual empowerment)
• dein Wissen über deinen Körper/deine Sexualität zu vertiefen und deine erotischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln
• somatische Praxis kennen zu lernen
Grundlage der gemeinsamen Erfahrung sind Stimm- und Atemarbeit, bewusste und sinnliche (Ganz-)Körperberührung in der Selbsterfahrung, optionales Geben und Empfangen mit anderen, verkörperte Meditation, sowie kreativer und fokussierter Körperausdruck. Alle Körper sind willkommen.
Zeiten:
Donnerstag, 27.11.2025 bis Sonntag 30.11.2025
- Donnerstag: 18:30 – 21:30Uhr (Ankommen, kennenlernen)
- Freitag: 10:30 – 18Uhr (Zugang zu Körper kennenlernen, einfache somatische Übungen, Fokus: Kopf, Extremitäten)
- Samstag: 10:30 – 18Uhr (somatische Übungen, Fokus: Brustkorb, Becken, Bewegung)
- Sonntag: 10:30 – 17Uhr (somatische Übungen, Integration, Abschluss)
Die kleineren Pausen werden während des Workshops gesetzt. Die Mittagspausen-Zeit wird am Tag vorher bekannt gegeben und sie wird 100Minuten umfassen.
Ort: Berlin-Wedding, wird bei Anmeldung bekannt gegeben, sowohl der Zugang als auch das WC sind barrierefrei!
Barrieren:
- der Workshop ist kostenpflichtig
- um den Kursort herum findest du einige Bäume und Stadtlärm,
- öffentliche Verkehrsmittel sind in unmittelbarer Nähe (U Leopoldplatz)
- der Ort an sich ist ruhig, hat gemäßigten Lichteinfall, befindet sich im 3. Hinterhof
- Der Kurs wird in deutscher Lautsprache gehalten
- Bild-, Text-, und Videomaterial wird nur sehr gering eingesetzt
Raumhaltende/Impulsgebende:
Kuem (er/ keine Pronomen) trans maskuline Person of Colour, ist ausgebildeter Sexological Bodyworker, Cranio-sakraler Therapeut und Somatischer Coach. Er begleitet Klient*innen sowohl in Einzelsitzungen als auch in Körperwahrnehmungsworkshops. Kuem ist besonders daran interessiert, mit tin/ queeren/ BIPoC Communities zu arbeiten. Oberstes Gebot ist für ihn dabei Neugier, Offenheit und das Einlassen auf den Prozess. Kuem möchte spielerische Begegnungen mit dem Selbst initiieren.
https://www.queerbodywork.net/
Instagram https://tinyurl.com/kuemsong
„Wenn du beginnst, dem Körper mit Neugier anstatt Angst zu begegnen, ändert sich alles.“ Bessel van der Kolk
Nino (er/nino), trans-maskulin, queer, weiß ist seit 15Jahren mit somatischer Praxis aktiv und sucht immer weiter nach der Bedeutung von kollektiver Auseinandersetzung und dem Transformationspotenzial in solchen Lernräumen aus marginalisierter Perspektive. Nino ist es ein großes Anliegen, Menschen in ihre Zugänglichkeit zu ihrem ganz eigenen somatischen Empowerment-Gelingen zu bringen und sie darin zu unterstützen, sodass sie nicht unter strukturellen Gegebenheiten leiden müssen, sondern ihre eigene Praxis und Räume finden, Genuss, Pleasure und Verbindung zu finden, zu kultivieren und zu leben. 2019 hat Nino das ISB mit gegründet und arbeitet an der Schnittstelle von kollektiver somatischer Praxis und Einzelarbeit in seinem Verkoerperungsatelier Berlin (www.verkoerperungsatelier.com)
Illustration by: Elsa Maria Cardona Santos